PAUL SPITTLER
Inszenierung | Theater | Lehre
MIT FREUNDLICHEN GRÜSSEN EURE PANDORA
ÖEA von Laura Naumann
Kosmos Theater Wien | Premiere am 11. Januar 2022
Pandoras Box is open again. Schon in der griechischen Mythologie hat eine einzige Frau bei den Männern Todesängste ausgelöst: Im 21. Jahrhundert öffnet die Genforscherin Eva diese Büchse auf der Suche nach alternativen Reproduktionsmethoden wieder. Zusammen mit ihrer heranwachsenden Tochter Valeria, deren tougher Freundin Salome, der erfolgreichen Popsängerin Joanne und Baubo, mit ihrer jahrtausendealten Erfahrung, postuliert sie die Abschaffung des Patriarchats. Mit diversen, auch fragwürdigen Strategien versuchen die Fünf eine Gesellschaft der absoluten, gelebten Gleichberechtigung heraufzubeschwören und verstricken sich dabei in moralischen und ideellen Widersprüchen. Die Abschaffung des männlichen Geschlechts ist vielleicht nicht die beste Lösung - Oder doch?
Spiel: Maria Hofstätter, Sonja Romei, Christina Scherrer, Lara Sienczak, Elena Wolff
Inszenierung: Paul Spittler
Bühne/Kostüme/Video: Larissa Kramarek
Musik: Johannes Kerschbaummayr
Licht: Dulci Jan
Dramaturgische Mitarbeit: Anna Laner
Regieassistenz: Juri Zanger
Mitarbeit Ausstattung: Nina Samadi
Ton-/Videoeinrichtung: Karl Börner
Bilder: Bettina Isabella Zehetner (Frontpic) & Larissa Kramarek (Szenenfotos)
PRESSESTIMMEN
"Spittler überträgt die im Text vorgegebene straffe Form von Aufzählungen und Dialogpingpong lebendig auf die Bühne. Es saust nur so vorbei [...]" Margarete Affenzeller / Der Standard
"Gut ist das Stück dann, wenn es auf der Bühne subtil, leise und zärtlich wird, sich das Ensemble gegenseitig trägt, witzelt, sich austauscht - etwa über sexuelle Belästigung, Machosprüche, traditionelle Geschlechterrollen, Bart- und Achselhaare." Marco Weise / Kurier
"Paul Spittler hat Autorin Laura Naumanns Text [...] zur österreichischen Erstaufführung gebracht, und er sowie fünf großartige Schauspielerinnen unterfüttern den sprachspielerischen, satirischen, radikal-theoretischen Text mit Gesang und Tanz und multimedialen Popfeminismus-Zitaten. Entstanden ist so eine in diversen Farben schillernde Show mit fraglos ernst gemeintem Fokus, die mit weiblichen Zuschreibungen und binärer Geschlechterordnung Schluss macht, und nach „Zwischenräumen“ im Miteinander sucht. [...] Paul Spittler hat Naumanns dialogischen Schlagabtausch wie die chorischen Aufzählungen frech, flott und frisch auf die Spielfläche übertragen. Wie der Wind rauschen die Wortspiele an einem vorbei." Michaela Mottinger / mottingers-meinung.at
"Aber, so der Schluss-Appell des Quintetts als Aufzählung viele kleiner und großer Wünsche, wollen sie einfach nur sie selbst sein dürfen, ohne aufgezwungene Zuschreibungen. Sehnsüchtige Forderungen an die Hoffnung auf eine gleichberechtigte Zukunft, egal ob Frau, Mann, nicht-binär oder was auch immer, einfach Mensch sein dürfen, runden den kurzweiligen Abend im Wiener Kosmos-Theater ab." Heinz Wagner / Kjuku
"Fünf Frauen*, denen man den Stern nicht wieder entrissen hat, skalieren 80 Minuten lang über Normen, Zuschreibungen, Machtdispositive und Diskriminierungsparadigmen. Paul Spittlers fein besetzte Inszenierung der schön abgründigen Empowerment-Eloge reduziert sich nicht auf die Abbildung des Textes." Angela Heide / Wiener Zeitung